Dienstag, 2. August 2011

Die Atherton-Tablelands

Heute möchte ich euch von meiner Tour auf die Atherton-Tablelands (also das Hochland) berichten, da sie wunderschön war :D
Also, am Samstag vor zwei Wochen (sorry, ich weiss ich bin spät dran :D) ging's um 9 Uhr morgens oder so los. Dabei waren meine Gasteltern Tony und Lynn und meine italienische Gastschwester Chiara.
Zuerst fuhren wir kurvige Bergstrassen hinauf, was für Chiara's und meinen Magen nicht sehr angenehm war... Deshalb waren wir umso erleichterter, als wir endlich auf 600 m Höhe angekommen waren :D
Unterwegs habe ich dieses Foto vom 'Tal' gemacht: 

Blick über die Hügel
Ich finde die Hügel hier so schön, auch die Stadt Cairns ist, wie ihr auf den Fotos vielleicht schon gesehen habt, rundherum von Hügeln umgeben und hat nur einen flachen Ausläufer, und zwar das Meer. (:
Angekommen auf den Tablelands zeigte sich eine ganz andere Welt als unten in Cairns: Ein ländliches Leben, das Hauptsächlich aus Bauernbetrieben und Viehwirtschaft besteht. Was mir dabei auch auffiel: Die Erde hatte dort die typisch australische blutrote Färbung, die ich total faszinierend finde...
Unser erstes Ziel war der Cathedral Fig Tree. Darunter muss man sich einen gigantischen Feigenbaum, nein eigentlich mehrere, ineinander gegliederte Bäume vorstellen, die majestätisch im Regenwald stehen. Den Namen hat er diesen zu verdanken, da der Baum entfernt an eine Kathedrale erinnert, da zwischen den ganzen Stämmen ein Hohlraum besteht den man auch betreten kann. So einen riesigen Baum habe ich noch nie gesehen, geschweige denn fotographiert und das stellte sich auch als verdammt schwer heraus, da er so schlecht in ein Foto passt... :D Trotzdem hier mal eines, ich hoffe, man kann erkennen, wie riesig der Baum ist, beschreiben kann ich ihn nämlich nicht...
Cathedral Fig Tree
Nachdem wir also diesen Baum bestaunt hatten, fuhren wir weiter zum Lake Barrine, wo wir zuerst noch ein spätes Frühstück hatten. Wir assen ofenwarme Scones, das ist ein Hefegebäck wie ein Brötchen, nur süsser, das mit Marmelade und Cream serviert wird. Total lecker :D
Danach machten Chiara und ich eine Bootstour rund um den See mit einem Guide, der verschiedenes zum Regenwald erklärte. Wir sahen auch eine Phyton, Schildkröten und einen Aal! Diese Bootsfahrt war so interessant und spannend, für mich das Highlight des Tages. (: Und der See, umgeben von Regenwald in einem uralten Vulkankrater war wunderschön... 
Lake Barrine
Dann fuhren wir zu einem weiteren Vulkankrater-See, Lake Eacham. Wir hatten einen Picknicklunch eingepackt, den wir dort mit Blick auf den See assen und über die Leute, die im See schwammen gestaunt haben, während wir uns in unsere Pullover kuschelten... :D
Mit vollen Bäuchen ging es dann weiter zur Platypus Farm. Dort wird garantiert, dass man mindestens einen Platypus zu Gesicht bekommt und wir sahen gleich sieben oder acht! Das Besondere ist, dass die Tiere auf dieser Farm nicht eingesperrt werden oder so, sie leben frei in einem Teich und man kann sie in freier Wildbahn beobachten. Ein Guide erzählte uns auch noch spannende Sachen über diese ganz speziellen Tiere, laut ihm das zweit seltenste Tier wenn man danach geht, wie viele Menschen es schon gesehen haben. Habe ich ein Glück :D
Ich konnte sogar ein Foto machen, wenn auch kein gutes, aber immerhin:
Seht ihr die gelb-orangen Augen? Daran kann man erkennen, dass das Tier gesund ist. Sind die Augen trüb, ist es krank... Diesem Platypus musste es also gut gehen :D
Platypus
Nach diesem interessanten Erlebnis ging es weiter zu den Millaa Millaa Falls. Hier in der Gegend gibt es viele verschiedene Wasserfälle, wobei dieser der Liebling meiner Gasteltern ist und er ist wirklich wunderschön!
Millaa Millaa Falls
Zum Schluss fuhren wir noch zum Curtain Fig Tree, einem anderen, majestätischen Riesenbaum, der dem Cathedral Fig Tree ähnlich ist, aber in seinem Gebilde eben mehr einem Vorhang gleicht. Genauso eindrücklich wie sein Vorgänger war er schwer zu photographieren...
Curtain Fig Tree
Dann ging es nach einem wunderschönen und interessanten Tag leider schon wieder nach Hause. Unterwegs assen wir aber noch ein Eis und ich machte dieses Foto, auf dem man den Flughafen von Cairns (ganz am rechten Bildrand neben dem Hügel ist dann auch die eigentliche Stadt):
View Cairns Airport

Dienstag, 26. Juli 2011

Das Heimweh und ich.

Ich bin inzwischen ja 2 1/2 Wochen hier und in der ersten Woche war das Heimweh wirklich, wirklich schlimm. Ich hab gedacht, ich werde das nicht aushalten, war mutlos, schlecht gelaunt und ständig den Tränen nahe, musste dann auch mal beim Abendessen, mal in einem Store als eines meiner Lieblingslieder kam heulen und fühlte mich einfach nur noch kraftlos... Ich kam Samstag an und Donnerstag hatte ich meinen Tiefpunkt erreicht. Heulend skypte ich mir meiner Mutter - eigentlich etwas, von dem ich mir geschworen hatte, es nie zu tun - aber sie hatte die unglaubliche Fähigkeit, mich mit ihren Worten aus meinem Tief zu holen. Seit dann ist das Heimweh eigentlich weg und was darauf folgte, ist irgendwie eine Art "Erleuchtung" über die Beziehung mit meinen Eltern. Ich habe so viel daraus gelernt. Das Heimweh kam bis jetzt nur noch in kleinen Spuren beim Lesen der Mails meiner Mutter über mich - sonst verschont es mich. Seit diesem Donnerstag unternehme ich aber auch viel, versuche aufgestellt zu sein und fühle mich nun, wo die Umgebung vertrauter wird auch glücklicher, selbstständiger.
Ich bin sicher, dass das Heimweh irgendwann zurückkommen wird, aber im Moment geht es mir einfach nur gut. Und auch wenn ich meine Familie sehr vermisse - Heimweh ist es nicht.